Schleppschiff mit 15.000 Kilo Hasch abgefangen

Zollbeamte auf dem Schlepper „Cyklo 1“ Foto: EFE

Zollbeamte auf dem Schlepper „Cyklo 1“ Foto: EFE

Die „Cyklo 1“ befand sich in internationalen Gewässern 180 Seemeilen nordwestlich von Gran Canaria

Gran Canaria – Einsatzkräfte der spanischen Zollbehörden haben in den letzten Tagen des alten Jahres ein Schleppschiff mit rund fünfzehn Tonnen Haschisch an Bord abgefangen. Die Cyklo 1 war zu diesem Zeitpunkt mit unbekanntem Ziel 180 Seemeilen (333 Kilometer) nordwestlich von Gran Canaria in internationalen Gewässern unterwegs. Die fünf Besatzungsmitglieder, drei Marokkaner und zwei Bangladescher, wurden festgenommen. Es handelt sich um die größte Haschischmenge, die je auf einen Schlag im Bereich der Kanarischen Inseln sichergestellt wurde.
Die Cyklo 1, deren Heimathafen mutmaßlich Belize ist, war im November 2020 von den Niederlanden aus in See gestochen. Als sie an der galicischen Küste vorbei Kurs Richtung Süden nahm, erregte das Schleppschiff den Verdacht der Analysten des nautischen Zoll-Nachrichtendienstes. Der Verdacht speiste sich unter anderem daraus, dass unklar war, unter welcher Flagge es fuhr, sowie dass es sich um ein recht betagtes Schiff, Baujahr 1966, handelte, welches erst kürzlich den Besitzer gewechselt hatte. Zudem war unbekannt, zu welchem Zweck es aktuell eingesetzt wurde.
Die Operation unter der Bezeichnung „Gigante“ begann im Morgengrauen des 28. Dezember, als das Patrouillenboot „Sacre“ von seiner Basis in Las Palmas auf Gran Canaria auslief, um die Cyklo 1 abzufangen. Am Nachmittag des gleichen Tages kam es zum Zusammentreffen. Ein Einsatzteam verfolgte das Schleppschiff in einem Beiboot mit Außenbordmotor, enterte es und verhaftete die fünf Mannschaftsmitglieder. Ein Video des Einsatzes hat die Agentur Europa Press auf ihrem Youtube-Kanal eingestellt: https:// youtu.be/P5WJXpgB1lc
Das Schiff wurde sodann von zehn Zollbeamten in die Marinebasis im Hafen von Las Palmas gesteuert. An Bord befanden sich auch zwei Papageien, die vermutlich aus dem Senegal stammen. Die Aktion stand unter der Leitung der Sonderstaatsanwaltschaft für Drogendelikte des Spanischen Nationalen Gerichtshofes.
Der Regierungsgesandte auf den Kanaren, Anselmo Pestana, beglückwünschte die Beamten zu der gelungenen Operation, die den Abschluss eines außerordentlich erfolgreichen Jahres im Kampf gegen den Drogentransport auf See bilde.

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