7.700 spanische Armeeangehörige dürfen künftig gleichzeitig im Ausland stationiert werden
Am 10. Dezember bestätigte Verteidigungsministerin Carme Chacón, was schon seit langem als Gerücht im Raum stand: Spanien wird die seit Juni 2005 geltende Obergrenze von 3.000 spanischen Soldaten, die gleichzeitig im Ausland stationiert sein dürfen, abschaffen.
Madrid – „Ab 2009 wird die Anzahl der spanischen Soldaten auf Auslandsmission nur durch die Rechtslage der Mission an sich, den Willen des spanischen Volkes und der Kapazität der Streitkräfte begrenzt sein“, erklärte die Ministerin. Im Klartext bedeutet das, dass notfalls bis zu 7.700 Soldaten gleichzeitig auf UN-Missionen im Ausland stationiert sein dürfen.
2008 kosteten Spanien die Auslandsmissionen nationaler Soldaten etwa 668 Millionen Euro, vier Prozent mehr als im Vorjahr.
Vernichtung aller Streubomben
Tage zuvor hatte Chacón die Vernichtung aller noch in Spanien gebunkerten Streubomben bis zum Frühjahr kommenden Jahres angekündigt.
Die Verteidigungsministerin kam mit ihrer Ankündigung der Unterzeichnung einer internationalen Konvention über ein Streubomben-Verbot in Oslo zuvor.
In Spanien befinden sich nach offiziellen Angaben noch etwa 6.000 Streubomben und Mörsergranaten. Künftig soll es nur noch die Streubomben im Land geben, mit denen Sprengstoffexperten das Entschärfen dieser Art von Waffen erlernen.
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