„Ein großartiger Ort zum Trainieren“


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Lance Armstrong und Alberto Contador trainierten eine Woche lang mit dem Astaná-Team auf Teneriffa

Gut eine Woche lang trainierte Anfang Dezember das Luxemburger Astaná-Team im Süden Teneriffas. Mit dabei auch zwei große Stars unter den internationalen Radrenn-Profis: der legendäre siebenmalige Tour de France-Sieger Lance Armstrong und sein noch junger, aber vielversprechender spanischer Teamkollege Alberto Contador (2007 gewann er die Tour de France und 2008 den Giro d`Italia).

Es ist nicht das erste Mal, dass Teneriffa als Trainingslager für ein professionelles Radrenn-Team dient. Auch Armstrong war schon drei Mal Gast auf der Insel und zwar, wie er selbst erzählte, sowohl zum Trainieren als auch als Tourist. Besonders zu dieser Jahreszeit sei das Klima auf der Insel einfach unvergleichlich, erklärte der 37-Jährige im Rahmen der einzigen Pressekonferenz, die das Team am 4. Dezember den Medienvertretern gewährte, die aus aller Welt angereist waren. „Die Menschen hier sind unglaublich, sehr höflich und geduldig“, meinte der gebürtige Texaner weiter. „Es ist eine besondere Insel, die mir schon viel gegeben hat und sehr gute Straßenverhältnisse und Wetterbedingungen für den Radrennsport zu bieten hat.“

Die rund 30 Mitglieder des Astaná-Teams waren im luxuriösen Hotel Las Madrigueras in Arona untergebracht. Von dort aus fuhren die Radrenn-Profis täglich in kleinen Gruppen verschiedene Trainingsstrecken, die selten länger als 60 km waren. Ansonsten wurde hart im Fitness-Center trainiert.

Sowohl Armstrong, der erst kurz vor seinem Teneriffa-Aufenthalt sein Comeback nach dreijähriger Pause angekündigt hatte, als auch Contador verstanden es geschickt, die zahlreichen Fragen nach einer möglichen Rivalität zwischen ihnen zu umgehen. Armstrong hatte schon im Vorfeld klargestellt, er sei zur Unterstützung des „Besten“ dabei und nicht, um „irgendjemanden“ seinen Platz streitig zu machen. „Ich stehe dem Team zur Verfügung, um Contador zu unterstützen, egal, für was ich gebraucht werde, nicht umsonst ist er der derzeit beste Radrennfahrer der Welt“, meinte er wörtlich und erklärte, das Radfahren nun mal seine absolute Leidenschaft sei.

Contador seinerseits umging die Frage, wer von beiden das Team bei der Tour de France im nächsten Jahr anführen sollte, geschickt, indem er diplomatisch meinte: „Wir ergänzen uns gut und werden das Team stärken, wir streben beide nur das Beste an.“ Der 26-Jährige ließ aber auch keinen Zweifel daran, dass sein Ziel ist, seine zweite Tour de France zu gewinnen. Auch der gebürtige Madrilene fand nur lobende Worte für Teneriffa. „Es ist eine ideale Insel zum Trainieren, wegen der Straßen, der Höhenunterschiede, vor allem aber wegen des Wetters, das hier sehr gut ist, während es im Rest Europas schneit.“

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