Waldbrandopfer warten noch immer auf versprochene Hilfe


© La Gomera se Mueve

Friedliche Demo in Santa Cruz

Am 10. November gingen in Santa Cruz de Tenerife etwa 250 Menschen auf die Straße, um in einer friedlichen Demonstration auf die Waldbrandopfer von La Gomera und die Untätigkeit der Institutionen nach der Feuerkatastrophe des vergangenen Sommers aufmerksam zu machen.

Teneriffa/La Gomera – Etwa 70 Häuser in den vom Waldbrand betroffenen Gebieten konnten noch immer nicht instandgesetzt beziehungsweise wieder aufgebaut werden, weil die versprochenen Hilfszahlungen noch nicht überwiesen wurden.

„Wie wir es bereits auf La Gomera am 1. September getan haben, sind wir heute nach Teneriffa gekommen, um eine Antwort zu fordern, denn weder das Cabildo noch die kanarische Regierung haben bislang etwas unternommen“, erklärte Pedro Rodríguez, Sprecher der Bürgerplattform „La Gomera se Mueve“ den Grund für die Demonstration und fügte hinzu: „Alles was wir zu hören bekommen, sind Ausreden. Zunächst wiesen sie eine Untersuchung im Parlament zurück, dann schufen sie eine Pseudo-Untersuchungskommission über das Cabildo, ließen aber die Betroffenen und Vereinigungen außen vor“. Es sei auch nicht zu erklären, weshalb die Bürgerplattform um einen Termin bei Cabildo-Präsident Casimiro Curbelo quasi kämpfen müsse.

Mittlerweile seien die Betroffenen nur noch wenig optimistisch, was die Hoffnung auf eine baldige Zahlung der versprochenen Hilfsgelder angehe, zumal sie erfahren hätten, dass die Betroffenen des Waldbrandes im Jahr zuvor auf Gran Canaria ebenfalls bis heute vergeblich auf die versprochenen Hilfszahlungen warten. Geschlagen wolle man sich aber längst nicht geben. „Wir werden nicht verzagen und weiterhin das fordern, was uns zugesagt wurde, um die fast 70 Häuser reparieren zu können, die von den Flammen beschädigt wurden“, sagte Rodríguez. Dabei handele es sich fast ausschließlich um Häuser, die nicht versichert gewesen seien.

„La Gomera se Mueve“ sei außerdem besorgt wegen der möglichen Auswirkungen des Oberflächenabflusses bei starkem Regen, der die bereits betroffenen Häuser noch weiter beschädigen könne.

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