Weg frei für Mobilfunk-Discounter in Spanien


Vorhandene Betreiber müssen virtuellen Mobilfunkanbietern ihr Netz vermieten

Die Betreiber der drei großen Mobilfunknetze in Spanien (Telefónica Móviles, Vodafone und Amena) haben allen Grund zur Sorge, denn die Europäische Kommission hat kürzlich einer von der spanischen Regulierungsbehörde „Comision del Mercado de Telecomunicaciones“ (CMT) initiierten Maßnahme zugestimmt, die den Markt für die sogenannten virtuellen Netzbetreiber öffnen wird.

Madrid/Brüssel – Somit können Anbieter, die über kein eigenes Netz verfügen, die Infrastruktur der vorhandenen Betreiber anmieten und Mobilfunkdienste unter eigenem Namen vermarkten.

Aus Sicht der Kommission hat die Erfahrung aus anderen Ländern gezeigt, dass sich die Einführung solcher Netzbetreiber positiv auf den Wettbewerb auswirkt und dem Konsumenten zugute kommt, indem die Preise gedrückt werden.

Virtuelle Netzbetreiber sind in Spanien eigentlich schon seit vier Jahren zugelassen. Da sich Telefónica Móviles, Vodafone und Amena aber stets geweigert hatten, Zugang zu ihrem Netz zu gewähren, konnte bisher kein Anbieter an den Start gehen.

Dies wird sich nun ändern, und die Marktöffnung und Festlegung der Tarife wird durch die CMT streng überwacht werden.

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