Wettbewerbsbehörde verhängt Millionenstrafe gegen Vodafone


Die spanische Wettbewerbsbehörde hat gegen Vodafone wegen eines Verstoßes gegen eine EU-Regelung eine Strafe in Höhe von 3,1 Millionen Euro verhängt.

Madrid – Die Wettbewerbshüter der Comisión Nacional de los Mercados y la Competencia (CNMC) sahen es als erwiesen an, dass Vodafone seinen Kunden im Roaming sieben Monate lang einen eigenen Tarif berechnete, statt die von der EU regulierten Preise zu verlangen. Dadurch habe Vodafone 128% mehr Einnahmen erlangt, als es mit dem Euro-Tarif der Fall gewesen wäre.

Zwischen November 2012 und Juni 2013 habe Vodafone demnach seinen Kunden automatisch den Wahltarif “Hablar y Navegar en Europa” aktiviert, statt wie in der EU-Regelung vorgesehen standardmässig die regulierten Tarife zu berechnen. Bei diesem Tarif erhalten Vodafone-Kunden, die sich in Europa aufhalten, ein tägliches Guthaben von 20 Telefon-Minuten, 20 SMS und 20 MB Datentransfer zum Preis von 4 Euro. Nicht verbrauchtes Guthaben kann jedoch nicht am nächsten Tag verwendet werden. Die CNMC sah darin einen “sehr schweren” Verstoß gegen die Regelung und eröffnete noch im April 2013 ein Disziplinarverfahren gegen den Mobilfunkbetreiber.

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