Fähre von Fred.Olsen vor Los Cristianos auf Grund gelaufen


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Der „Rückwärtsgang“ des Schiffes fiel anscheinend während des Anlegemanövers aus

Mit dem Schrecken davongekommen sind die 175 Passagiere, die am 2. Dezember auf der Schnellfähre „Bonanza Express“ der Reederei Fred. Olsen auf dem Weg nach Teneriffa waren.

Das Schiff war von El Hierro kommend über La Gomera nach Los Cristianos unterwegs. Der 95 m lange „Wavepiercing Catamaran“ lief am Strand Los Tarajales auf Grund, als beim Anlegemanöver das Bugstrahlruder ausfiel, das beim Anlegemanöver zum Gegensteuern eingesetzt wird. Verletzt wurde niemand. Die Passagiere mussten sich lediglich einige Stunden gedulden, bis die Seenotrettungskreuzer der Guardia Civil so nah an das Heck des Katamarans heranfahren konnten, um mit der Evakuierung zu beginnen, die dann reibungslos vonstattenging.

Bei der Havarie wurde einer der Treibstofftanks des Schiffs beschädigt, so dass Diesel austrat. Das Hafenamt von Los Cristianos bemühte sich sogleich um das Absaugen der Verschmutzung und überwachte aus der Luft, dass sich der Ölfleck nicht ausbreitete.

Das Abschleppmanöver   der havarierten Schnellfähre konn­te erst 33 Stunden nach dem Unfall durchgeführt werden, weil zuvor das Gewicht des gut beladenen Schiffes (160-180 Tonnen) dies verhindert hatte. Mit Hilfe der Fred.Olsen-Fähre „Bocayna Express“ wurden zunächst die Fahrzeuge umgeladen, wonach die „Bonanza Express“ relativ problemlos in den Hafen von Los Cristianos geschleppt werden konnte.

Fred. Olsen-Generaldirektor Juan Randsem versicherte in einer Pressekonferenz, dass es sich um den ersten Zwischenfall dieses Schiffes in der gesamten Zeit seines Einsatzes auf den Kanarischen Inseln gehandelt habe – über 5.000 Anlege- und Ablegemanöver hat die „Bonanza Express“ seit ihrer Indienststellung perfekt absolviert. Warum der Rückwärtsgang ausfiel ist weiter unklar. Stunden später wurde beim ersten Abschleppversuch festgestellt, dass alles wieder einwandfrei funktionierte.

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