Vorbereitungen für die Waldbrand-Saison


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Die Einsatzkräfte koordinieren sich

Mit dem Juni beginnt auf den Kanaren die Zeit erhöhter Waldbrandgefahr. In diesem Jahr gibt es Neuerungen im Zivilschutzplan zur Kontrolle des Brandrisikos (Infoca). Ein technischer Leiter und ein Flugkoordinator verstärken die Einsatzleitung und die mögliche Entwicklung eines Brandherdes wird künftig durch einen Index berechnet.

Ab einem festgelegten Wert, kann die Kanarenregierung zusätzliche Hilfe anfordern.

Wie der Generaldirektor für Sicherheit und Notstandsmaßnahmen der Kanarenregierung, Juan Manuel Santana, nach der letzten Sitzung zur Koordination des Brandschutzplans Infoca bestätigte, stehen in dieser Waldbrandsaison 1.300 spezialisierte Einsatzkräfte zur Verfügung. Bei Bedarf können darüber hinaus noch der Zivilschutz und die Feuerwehreinheiten der Inseln mobilisiert werden.

Entscheidend für den Erfolg sind auch die vorhandenen Kapazitäten für die Feuerbekämpfung aus der Luft. In diesem Bereich verfügen die Kanaren über fünf Helikopter der Notfall- und Rettungsgruppe GES, einen Helikopter, den die Inselregierung von Teneriffa für die Waldbrandsaison gepachtet hat, und einen weiteren, der voraussichtlich durch die Inselregierung von Gran Canaria angemietet wird.  Hinzu kommen zwei Hubschauber der auf La Palma stationierten BRIF-Einsatzteams, ein Kamov auf Teneriffa und, als jüngste Errungenschaft im Kampf um eine effektive Ausstattung für die Brandbekämpfung auf den Inseln, wird noch ein Air Tractor-Flugzeug auf La Gomera hinzukommen.

Ein Löschflugzeug für La Gomera

Nach zähen Verhandlungen mit der Zentralregierung konnten die Regionalregierung und das Cabildo dieser Tage aufatmen, denn jetzt steht fest: wie bereits im vergangenen Sommer wird auch während der aktuellen Waldbrandsaison wieder ein Löschflugzeug auf der Kolumbus-Insel stationiert.

Bereits im vergangenen Jahr mussten das Cabildo und die Regionalregierung Druck auf  Madrid ausüben, bis das Ministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Umwelt ein Löschflugzeug – das einzige auf den Inseln überhaupt – nach La Gomera abkommandierte. Trotzdem war die Enttäuschung damals groß, weil zum Einen keine Tankstation für Kerosin auf La Gomeras Flughafen eingerichtet wurde und das Flugzeug zum Auftanken nach Teneriffa fliegen musste, wodurch im Notfall wertvolle Zeit verloren gegangen wäre, zum Anderen kein modernes Löschflugzeug sondern eine 1993 gebaute Air Tractor AT-802 geschickt wurde.

Das Löschflugzeug soll nun vom 1. Juli bis zum 30. Oktober auf La Gomera stationiert sein. Anders als im Vorjahr wird das Flugzeug sehr wohl auf dem Inselflughafen tanken können. Ob jedoch in diesem Sommer das Ministerium ein neueres Modell schicken wird, ist noch nicht bekannt.

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